NAMENSGEBER

Quelle: Unbekannt [Public domain], via Wikimedia Commons
Suidbert (Swidbert, Suidbercht) war ein angelsächsischer Benediktinermönch, der als erster Missionar aus England friesischen Boden betrat. Seine Tätigkeit blieb jedoch vorerst ohne Erfolg, so dass er nach etwa zwei Jahren nach England zurückkehrte.

Später kam er dann im Gefolge von Willibrord, der als eigentlicher Apostel der Friesen gilt, nach Friesland zurück. Während einer Romreise Willibrords wurde Suidbert von zurückgebliebenen Begleitern, die mit der Leitung Willibrords unzufrieden waren, nach England zurückgeschickt, wo er 693 von Wilfried von York zum Bischof geweiht wurde.

Nach der Rückkehr begann Suidbert seine Mission an Lippe und Ruhr, außerhalb des Fränkischen Reiches, im Gebiet der Brukterer, musste sie jedoch wegen der Expansion der heidnischen Sachsen wieder aufgeben. Er floh auf fränkisches Gebiet, wo er auf einer Insel im Rhein nahe Düsseldorf, die ihm der Frankenkönig Pippin schenkte, das Kloster Kaiserswerth gründete. Hier ist er dann im Jahre 710 gestorben. Später wurde er heilig gesprochen; seitdem trägt in der katholischen Kirche der 4. September seinen Namen.

Unsere Heimat gehörte zum Stamm der Sachsen, die knapp hundert Jahre später von den Franken unter Kaiser Karl dem Großen (772-804) unterworfen und zum Christentum gezwungen wurden. Es ist daher so gut wie ausgeschlossen, dass Suidbert selbst irgendwann in unserer Gegend gewesen sein könnte. Möglich ist jedoch, dass später Mönche aus dem Kloster Kaiserwerth die Christianisierung in unserer Gegend betrieben, durch deren Erzählungen der Name des Heiligen Suidbert so bekannt wurde, dass man schon die erste Kapelle in Wriedel nach ihm benannte. Aber auch das ist nur Vermutung.

H. P. Grünsch

Mehr über Suidbert? Hier werden Sie fündig: http://de.wikipedia.org/wiki/Suidbert